Wirkungsweise

Die dreidimensionale Bewegung des Pferderückens überträgt sich auf das Becken des Patienten und weiterlaufend auf den gesamten Körper. Somit muss sich der Patient ständig anpassen. Dadurch wird sowohl Haltung, Gleichgewicht, Koordination, als auch der Muskeltonus (Spannungszustand der Muskulatur) günstig beeinflusst. Muskeln mit zu niedrigem Tonus werden angeregt sich anzuspannen und werden gekräftigt. Muskulatur mit zu hohem Tonus (Spastik) wird entspannt. Durch die Kräftigung der Muskulatur, kann auch das Gangbild verbessert werden, da durch die Bewegung am Pferderücken jene Muskeln gekräftigt werden, die für ein physiologisches Gangbild notwendig sind. Aber auch die Psyche wird durch den Umgang mit dem Pferd positiv beeinflusst. Daher ergeben sich viele Indikationen (Anwendungsgebiete) für die Hippotherapie:

 

  •  Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, wie beispielsweise
    • Cerebral Parese
    • Multiple Sklerose
    • Zustand nach Schlaganfall
    • Halbseitenlähmungen
    • Querschnittlähmung
    • Schädelhirntrauma
    • Spina bifida,…
  • Erkrankungendes Stütz und Bewegungsapparates, wie beispielsweise
    • Bandscheibenproblematiken
    • Skoliose
    • Haltungsschwäche
    • nach Amputationen
    • Muskuläre Dysbalancen,…
  • Muskel und Stoffwechselerkrankungen
    • Chromosomenanomalien
    • Gynäkologische Probleme ( Bsp.: Beckenbodeninsuffizienz)

Hippotherapie ist geeignet für Kinder ab ca. 4 Jahren (abhängig von der Körpergröße) und Erwachsene.

 

Hippotherapie ist eine gute Ergänzung zur klassischen Physiotherapie. Dadurch, dass die Therapie nicht in einem Praxisraum sondern im Freien und mit einem Tier stattfindet, ist sie eine gute Abwechslung. Auch therapiemüde Kinder machen bei der Hippotherapie motiviert mit.

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